Wieso Markdown praktisch sein kann
Markdown ist ein natives Dateiformat in DEVONthink und DEVONthink To Go, das viele unserer Kunden verwenden. Dennoch kommt z. B. in unserem Forum häufig die Frage auf, was Markdown eigentlich ist und warum man es verwenden sollte. Hier sind ein paar Dinge zu Markdown, die Sie vielleicht noch nicht wussten.
Prinzipiell ist Markdown einfacher, nicht formatierter Text, und das bietet einige Vorteil gegenüber komplexeren Formaten.
- Es ist ein sehr schnelles Format zum Schreiben, da Sie sich kaum Gedanken um die Formatierung machen müssen.
- Einfacher Text gilt in der Regel als zukunftssicher. In der Computerwelt wird er schon seit über 50 Jahren verwendet.
- Sie können Markdown erst einmal mit jedem Texteditor bearbeiten und sind nicht auf spezielle Anwendungen angewiesen. DEVONthink und andere Markdown-Editoren können Ihren Text auch in einer gerenderten, grafischen Vorschau anzeigen.
- Markdown erzeugt sehr kleine Dateien, sogar bei extrem langen Dokumenten. Als Beispiel: der gesamte Text einer deutschsprachigen Bibel hat um die 800.000 Wörter und ist als Textdatei nicht einmal 5 MB groß. Außerdem sind Anhänge verlinkt und nicht eingebunden, so dass auch ein großes Bild die Größe des eigentlichen Markdown-Dokuments nicht verändert.
- Von AppleScript über JavaScript bis hin zu Shell Scripts gibt es zahlreiche Möglichkeiten um mit Markdown zu arbeiten, da es sich um reinen Text handelt.
Im Gegensatz zu reinem Text unterstützt Markdown Formatierungen, die in einer gerenderten Vorschau angezeigt werden. Dazu statten Sie Ihren Text mit bestimmten Markierungen aus, z. B. zwei Sternchen für fetten Text. **Wichtig**
wird also so angezeigt: Wichtig. Die Markierungen für solche grundlegenden Formatierungen sind einfach zu lernen und zu verwenden. Sie finden zahlreiche Einführungen und Erklärungen online. In DEVONthink und DEVONthink To Go können Sie auch die herkömmlichen Tastenkürzel verwenden, die Sie vielleicht aus anderen Anwendungen kennen, wie ⌘B, um eine markierte Stelle fett zu setzen. Unsere Anwendungen unterstützen zudem WYSIWYG, so dass Sie grundlegendes Styling schon beim Schreiben sehen.
Markdown unterstützt zahlreiche aus RTF bekannte Formatierungen, z. B. Überschriften oder Listen. Es unterstützt auch Dinge, die RTF nicht bietet, wie Blockzitate oder abschnittsweise verknüpfte Inhaltsverzeichnisse. Aufgrund der Verwandtschaft mit HTML lässt es sich zudem auf dynamische oder komplexe Weise formatieren, die über die Möglichkeiten von RTF oder sogar von Textverarbeitungsprogrammen hinausgeht.
Im Gegensatz zu RTF ist Markdown effizienter, wenn es darum geht, globale Änderungen am Erscheinungsbild eines Dokuments vorzunehmen. Mit einem integrierten Styling im Dokument oder einer Verknüpfung zu einem externen Stylesheet können Sie etwa die Schriftart global ändern oder den gesamten fett gedruckten Text in orange setzen. Und mit einem externen Stylesheet gelten diese Änderungen für alle Markdown-Dokumente, die dieses Stylesheet verwenden. Wie Sie ein Stylesheet verwenden, haben wir in einem anderen Artikel beschrieben.
Das alles bedeutet nicht, dass Markdown besser ist als andere Formate. RTF gibt es schon seit langem und es gibt Milliarden von Dokumenten auf der Welt, die nicht plötzlich unbrauchbar werden. RTF ist vielleicht auch für diejenigen vertrauter, die normalerweise Textverarbeitungsprogramme wie Apple Pages oder Microsoft Word verwenden. Falls Sie sich allerdings gefragt haben, ob Markdown nicht auch für Sie sinnvoll sein könnte, gibt Ihnen dieser Beitrag vielleicht ein paar Anregungen.
Werfen Sie zudem gerne auch einen Blick auf unsere anderen Posts zum Thema Markdown.